Amazon Advertising: PPC-Trends in der Corona-Krise (mit Tipps & Beispielen)
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5 Min

Amazon Advertising: PPC-Trends in der Corona-Krise (mit Tipps & Beispielen)

Robin Hanna, May 20, 2020

Die Coronavirus-Pandemie hat bei einigen Marken für viel Verunsicherung hinsichtlich ihrer Amazon-Werbestrategie gesorgt. 

Einerseits ist die Nachfrage nach bestimmten Produkten deutlich gestiegen. 

Andererseits stellen Verzögerungen in der Lieferkette, eine ungewisse Wirtschaftslage und Richtlinienänderungen bei Amazon neue, oft unvorhersehbare Herausforderungen dar. 

In diesem Artikel

  1. Analysieren wir die PPC-Performance-Trends von Ende 2019 bis Ende April in den drei wichtigsten Amazon-Marktplätzen USA, Deutschland und Großbritannien. Wir erörtern auch, wie sich die durch die Coronavirus-Pandemie veränderte Marktkonstellation auf wichtige Kennzahlen ausgewirkt hat. 

  2. Um Euch bei der Klärung der Frage zu helfen, was dies für Euer Unternehmen und vor allem für Eure Amazon PPC-Kampagnen bedeutet, findet Ihr in diesem Artikel auch einen umfassenden Strategie-Leitfaden.

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Rückblick: Erste Erwartungen in Bezug auf Amazon-PPC-Werbung während der COVID-19-Pandemie

Mitte März, nachdem eine Kontaktsperre eingeführt wurde, um soziale Distanzierung wegen COVID-19 zu gewährleisten, fragten wir Sellics-Nutzer*innen: 

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Diese Einschätzung lässt sich auf das damalige Klima der Unsicherheit zurückführen. Angesichts einer solch ungewissen Zukunft konnte eine Erhöhung oder Beibehaltung des Amazon-Anzeigenbudgets riskant erscheinen — nicht zu Unrecht. 

Wie andere Umstände in dieser schnelllebigen Zeit haben sich jedoch auch das Geschäftsklima und die Stimmung seit unserer Umfrage verändert. Es herrscht zwar kein Mangel an Unsicherheit, aber einige Marken gewöhnen sich jetzt an die “neue Normalität“.

Zusammenfassung: Die neue Normalität — Amazon-PPC-Trends während der Corona-Krise

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit neigen Marken dazu, bei den Werbeausgaben zu sparen oder zumindest die Ausgaben auf die Bereiche mit der höchsten Rendite zu beschränken. Bei Marken, die physische Produkte verkaufen, ist dies wahrscheinlich Amazon, noch mehr als Facebook oder Google.

Insgesamt ergibt sich aus unserer Analyse, dass jetzt tatsächlich eine hervorragende Zeit für PPC-Kampagnen auf Amazon ist. Es könnte also vorteilhaft sein, Eure Werbeinvestitionen zu erhöhen. Natürlich sollte dies strategisch geschehen — dazu später mehr.

Unsere Analyse basiert auf anonymisierten Performance-Daten von Sponsored Products-Werbeanzeigen aus mit Sellics verwalteten Werberprofilen. Die enthaltenen Trends und Zahlen stellen keine offizielle Aussage von Amazon Advertising dar.

Hier sind die allgemeinen Amazon-Werbetrends, die wir seit Beginn der Coronavirus-Krise beobachtet haben:

  1. Das Gesamtvolumen der Werbeeinnahmen und -ausgaben ist gestiegen

  2. Ein ebenfalls zunehmender Traffic (Klicks auf Anzeigen) unterstreicht diesen Trend.

  3. Gleichzeitig hat sich die Werbeeffizienz (ACoS und ROAS) verbessert. Dies lässt sich im Wesentlichen erklären durch:

  4. Niedrigere Kosten pro Klick (CPC) als Folge des geringeren Wettbewerbs und

  5. Fluktuationen der Conversion Rate (CVR)

Die folgenden Abbildungen zeigen die wichtigsten dieser Trends für die USA, Großbritannien und Deutschland.

In unseren Diagrammen ist Anfang März 2020 der Zeitpunkt, an dem sich die Krise in den USA und Europa zuspitzte. Die genauen Zeitrahmen sind von Land zu Land unterschiedlich, umfassen aber beispielsweise die folgenden Ereignisse, die einen großen Einfluss auf die Anzeigenperformance haben (siehe detaillierte Zeitachse unten):

  • Landesweite Lockdowns.

  • Einschränkungen für nicht-essentielle Amazon FBA-Artikel

  • Lieferverzögerungen bei Amazon

  • Amazon kündigt Pläne für 100.000 + 75.000 Neueinstellungen für Lagerhäuser usw. an.

  • Wiederaufnahme von FBA für nicht-essentielle Artikel

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Umsatz, CPC und ACoS in den USA im Vergleich zu einem Ausgangswert von 100 vor der Pandemie (100 steht für den Wochendurchschnitt in den ersten 6 Wochen des Jahres 2020. Beispiel: 150 entspricht einem Wachstum von 50% im Vergleich zum Ausgangswert). Für die USA und Europa begannen die Auswirkungen der Krise Anfang März.

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Umsatz, CPC und ACoS in Deutschland im Vergleich zu einem Ausgangswert von 100 vor der Pandemie (100 steht für den Wochendurchschnitt in den ersten 6 Wochen des Jahres 2020. Beispiel: 150 entspricht einem Wachstum von 50% im Vergleich zum Ausgangswert). Für die USA und Europa begannen die Auswirkungen der Krise Anfang März.

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Umsatz, CPC und ACoS in Großbritannien im Vergleich zu einem Ausgangswert von 100 vor der Pandemie (100 steht für den Wochendurchschnitt in den ersten 6 Wochen des Jahres 2020. Beispiel: 150 entspricht einem Wachstum von 50% im Vergleich zum Ausgangswert). Für die USA und Europa begannen die Auswirkungen der Krise Anfang März.

Coronavirus — Amazon-PPC-Trend #1: Erhöhtes Gesamtvolumen bei Umsatz und Werbeausgaben

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In Deutschland, Großbritannien und den USA liegt der Umsatz über dem Ausgangswert von 100 vor der Pandemie (100 steht für den Wochendurchschnitt in den ersten 6 Wochen des Jahres 2020). Beispiel: 150 entspricht einem Wachstum von 50% gegenüber dem Ausgangswert). Für die USA und Europa begannen die Auswirkungen der Krise Anfang März.

Seit Beginn der Coronavirus-Krise im März haben der zunehmende Traffic und die gestiegene Nachfrage zu einem erhöhten Volumen sowohl bei den Werbeeinnahmen als auch bei den Werbeausgaben geführt. 

Da viele Marken —  was diesen Trend noch verstärkt —  eine höhere Nachfrage sowie eine höhere Effizienz ihres Werbebudgets erleben (ACoS oder ROAS, mehr dazu weiter unten), ist es nur logisch, dass sie mit höheren Investitionen reagierten (die Werbeausgaben sind gestiegen). 

Im Gegenzug werden diese erhöhten Ausgaben mit höheren Einnahmen belohnt.

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In Deutschland, Großbritannien und den USA liegen die Werbeausgaben über dem Ausgangswert von 100 vor der Pandemie (100 steht für den Wochendurchschnitt in den ersten 6 Wochen des Jahres 2020). Beispiel: 150 entspricht einem Wachstum von 50% gegenüber dem Ausgangswert). Für die USA und Europa begannen die Auswirkungen der Krise Anfang März.

Tatsächlich sind die Werbeeinnahmen auf Amazon nicht nur im Vergleich zum Beginn von 2020 und trotz der Coronavirus-Krise gestiegen. Um Saisonabhängigkeiten zu berücksichtigen, haben wir auch das Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr betrachtet. 

Das Ergebnis: Die Umsätze wuchsen in den Krisenmonaten März und April überproportional (im Vergleich zum Februar). Besonders ausgeprägt ist der Trend für Deutschland und Großbritannien, aber auch in den USA wurde im Hinblick auf das absolute Volumen ein signifikanter Anstieg verzeichnet.

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In Deutschland, Großbritannien und den USA sind die Werbeeinnahmen im März/April im Vergleich zum Vorjahr stärker gestiegen als im Februar. In den USA und Europa begannen die Auswirkungen der Krise Anfang März.

Coronavirus — Amazon-PPC-Trend #2: Traffic insgesamt gestiegen

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In Deutschland, Großbritannien und den USA liegt der Traffic über dem Ausgangswert von 100 vor der Pandemie (100 steht für den Wochendurchschnitt in den ersten 6 Wochen des Jahres 2020). Beispiel: 150 entspricht einem Wachstum von 50% gegenüber dem Ausgangswert). Für die USA und Europa begannen die Auswirkungen der Krise Anfang März.

Seit Beginn der Krise im März haben die Werbeklicks zugenommen, was auf einen allgemeinen Anstieg der Besucherzahlen auf Amazon hindeutet — ein wichtiger Faktor zur Erklärung der gestiegenen Umsätze.

Coronavirus — Amazon-PPC-Trend #3: Anzeigen sind effizienter: ACoS ist gesunken / ROAS ist gestiegen

USA, Deutschland und Großbritannien

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In Deutschland, Großbritannien und den USA liegt der ACoS unter dem Ausgangswert von 100 vor der Pandemie (100 steht für den Wochendurchschnitt in den ersten 6 Wochen des Jahres 2020). Beispiel: 150 entspricht einem Wachstum von 50% gegenüber dem Ausgangswert). Für die USA und Europa begannen die Auswirkungen der Krise Anfang März.

Angesichts des insgesamt gestiegenen Volumens in Bezug auf Umsatz und Traffic fragt Ihr Euch vielleicht, was aus der Werbeeffizienz, d.h. ACoS (Werbeausgaben / Werbeeinnahmen), geworden ist. Macht Ihr mehr Umsatz pro ausgegebenen Werbe-Euro?

Die Antwort: Im Allgemeinen hat sich der ACoS seit Beginn der Coronavirus-Krise verbessert. Für Deutschland hat er sich allmählich normalisiert, aber in den USA und Großbritannien ist der ACoS immer noch sehr vorteilhaft.

ACoS steht in direktem Zusammenhang mit der Rendite der Werbeausgaben (Return on Ad Spend, ROAS = Werbeeinnahmen / Werbeausgaben). Der ROAS ist also gestiegen.

Die Verbesserungen in Bezug auf ACoS und ROAS lassen sich im Wesentlichen auf die günstigen Trends der Conversion Rate (CvR) und der Kosten pro Klick (CPC) zurückführen.

Coronavirus — Amazon-PPC-Trend #4: CPC ist gesunken

USA, Deutschland und Großbritannien

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In Deutschland, Großbritannien und den USA liegt der CPC unter dem Ausgangswert von 100 vor der Pandemie (100 steht für den Wochendurchschnitt in den ersten 6 Wochen des Jahres 2020). Beispiel: 150 entspricht einem Wachstum von 50% gegenüber dem Ausgangswert). Für die USA und Europa begannen die Auswirkungen der Krise Anfang März.

Die Kosten pro Klick (CPC) sind seit Beginn der Krise aufgrund des geringeren Wettbewerbs gesunken.

Warum? PPC-Anzeigen auf Amazon werden nach Klicks abgerechnet. Da die Klickpreise durch die Gebote in einer Auktion bestimmt werden, bedeutet weniger Wettbewerb, d.h. weniger Bietende und niedrigere Gebote, letztlich einen niedrigeren Marktpreis für Anzeigenplatzierungen, was zu einem niedrigeren Cost-per-Click (CPC) führt. 

Dieser Trend ist einer der Hauptgründe dafür, dass sich ACoS und ROAS verbessert haben.

Coronavirus — Amazon-PPC-Trend #5: Die Conversion Rate schwankte stark (und stabilisiert sich allmählich)

Der zweite Grund, der den ACoS/ROAS-Trend erklärt, ist die Conversion Rate (CvR), obwohl sie aufgrund verschiedener Ereignisse während der Krise erheblich schwankte. Werfen wir einen Blick auf die Daten, um zu sehen, was passiert ist. 

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Die Conversion Rate schnellte in die Höhe, als Lockdowns verordnet wurden, und fiel dann, als Amazon sich auf “essentielle” Artikel konzentrierte. Als FBA vor kurzem für “nicht-essentielle” Artikel wieder freigegeben wurde und die Lieferzeiten abnahmen, stabilisierte sich die Conversion Rate (100 steht für den Wochendurchschnitt in den ersten 6 Wochen des Jahres 2020). Beispiel: 150 entspricht einem Wachstum von 50% gegenüber dem Ausgangswert). Für die USA und Europa begannen die Auswirkungen der Krise Anfang März.

Es gab drei Phasen für die Conversion Rates:

  1. Anstieg der CvR zusammen mit einer erhöhten Nachfrage zu Beginn der Krise

  2. Rückgang des CvR aufgrund von Versandverzögerungen (u.a. verursacht durch FBA-Beschränkungen)

  3. Stabilisierung der CvR, da die Versandzeiten wieder zurückgingen - schrittweise (u.a. verursacht durch die Wiedereröffnung von FBA für nicht-essentielle Artikel)

Wenn es eines gibt, was Amazon-Marken über Shopper wissen: Sie sind ungeduldig. Eine erhebliche Versandverzögerung vertreibt Kund*innen mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Listing, anstatt ihren Kauf abzuschließen. Ein Rückgang der CvR ist die Folge. 

Aber jetzt, da Amazon die FBA-Beschränkungen aufgehoben hat (und andere Maßnahmen wie Neueinstellungen für Lagerhäuser durchgeführt hat), hat sich die Conversion Rate stabilisiert. Da die Versandzeiten immer kürzer werden, wird die Conversion Rate wahrscheinlich auch steigen, da die Nachfrage nach Online-Shopping immer noch groß ist.

Eine ausführliche Analyse findet Ihr in der folgenden Zeitreihe:

WOCHEN

SOZIALE VERHÄLTNISSE (USA)

AMAZON-AKTIVITÄT 

PERFORMANZ DER AMAZON PPC-CONVERSION RATE 

9.3.2020 bis 16.3.2020

Das Bewusstsein für die Covid-19-Bedrohung wächst. Reisebeschränkungen werden eingeführt, die CDC rät von großen Versammlungen ab, und Schulen in NYC werden angewiesen, zu schließen. Das Ergebnis ist ein gesteigertes Bedürfnis nach Online-Shopping.

Amazon kündigt Pläne für 100.000 Neueinstellunge an, um mit der Nachfrage im Fulfillment-Netzwerk Schritt zu halten (16. März) 

CvR steigt parallel zur hohen Nachfrage nach Online-Shopping

16.3.2020 bis 30.3.2020

Lockdowns werden eingeführt und bleiben bestehen. Zu den Maßnahmen der sozialen Distanzierung gehören Betriebsschließungen und das obligatorische Home Office

Amazon kündigt an, „essentielle“ Artikel zu priorisieren, also eingehende FBA-Sendungen einzuschränken (17. März). Es gibt erste Versandverzögerungen für nicht-essentielle Artikel. Die Verzögerungen beim ausgehenden Versand bestehen weiterhin, was in einer Erklärung von Amazon (am 23. März) bestätigt wird.

Langsame Lieferzeiten und vergriffene Bestände erschweren die Auftragserfüllung — CvR sinkt

30.3.2020 bis 27.4.2020

Mögliche Lockerung der sozialen Distanzierungsmaßnahmen auf staatlicher Ebene ab 16. April

Amazon kündigt Pläne für 75.000 weitere Neueinstellungen an, um mit der Nachfrage im Fulfillment-Netzwerk Schritt zu halten (13. April). FBA wird für nicht-essentielle Artikel reaktiviert (18. April)

Nach und nach werden kürzere Versandzeiten eingehalten.

Da kürzere Versandzeiten eingehalten werden, beginnt sich die CvR zu normalisieren.

Ausblick

Eine Mischung von Bestellungen aus Selbstquarantäne, teilweisem Lockdown und „Wiedereröffnungen“ in den USA.  Die Nachfrage nach Online-Shopping und dem regulären Betrieb von Geschäften und Lagerhäusern wird wahrscheinlich je nach Bundesstaat sehr unterschiedlich sein.

Die Lieferzeiten werden sich wahrscheinlich normalisieren, da bedeutende Maßnahmen (einschließlich Neueinstellungen) ergriffen werden, um mit der Nachfrage Schritt zu halten. 

Mit regelmäßigeren Versandzeiten und einer Zunahme der FBA-Verfügbarkeit wird sich der CvR wahrscheinlich zumindest stabilisieren, möglicherweise aufgrund der gestiegenen Nachfrage sogar noch erhöhen

Nach Fluktuationen im März und April wird die Conversion Rate im Mai wahrscheinlich steigen.

Wie man PPC-Kampagnen inmitten der Corona-Krise zum Durchbruch verhilft — Leitlinien für Amazon Advertising

Ihr wollt PPC-Tipps, die auf die aktuelle Situation auf Amazon zugeschnitten sind?

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Wie gut Eure Marke positioniert ist, um mit einer Amazon PPC-Kampagne zu florieren, hängt von den folgenden Faktoren ab: 

  • Aktuelle Nachfrage nach Euren Produkten

  • Warenbeschaffung und Lagerbestand 

  • Versandbeschränkungen — Amazon’s und Eure eigenen 

    • Prüft genau, wie flexibel Euer derzeitiges Fulfilment-Setup ist. Wenn es für Euer Unternehmen möglich ist, bei Bedarf auf FBM zurückzugreifen, wäre jetzt ein idealer Zeitpunkt, dies in Betracht zu ziehen.

Wir empfehlen jedoch in jedem Fall, immer die Gelegenheiten zu erwägen, die eine solche Krise mit sich bringt. Hier sind ein paar Tipps:

Nachfrageszenarien & Chancen für Eure Amazon-Werbekampagnen

Amazon-Anzeigen-Szenario #1: Euer Produkt gehört zu einer Trendkategorie

Euer eigener Absatz hat Euch wahrscheinlich gezeigt, welche Produkte (jetzt) stark und welche wenig gefragt sind. 

Was kaufen US-Amerikaner auf Amazon seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie?

Mit unserer Analyse Die 50 Top & Flop Produkte auf Amazon.com: Einkaufstrends während der Coronavirus-Krise erhaltet Ihr aussagekräftige Einblicke.

Wenn Eure Produkte zu den Trendkategorien gehören, ist dies eine großartige Gelegenheit, Euer Amazon PPC-Anzeigenbudget zu erhöhen, um das Beste aus dem aktuellen Szenario zu machen — vorausgesetzt, Euer Lagerbestand ist reichlich bestückt und/oder es besteht die Möglichkeit, ihn schnell wieder aufzufüllen. 

Dies ist eine bemerkenswerte Gelegenheit für kleinere Seller oder Vendoren, die hauptsächlich online verkaufen

Da größere, etablierte Marken entweder Schwierigkeiten haben könnten, ihren Lagerbestand aufzufüllen, oder sich sowohl auf Einzelhandel und E-Commerce konzentrieren, könnten diese kleineren Marken eine größere Chancengleichheit beim Verkauf und bei der Präsenz auf Amazon erleben.

Gute Neuigkeiten also: Dieser Segen für den E-Commerce bedeutet möglicherweise mehr Aufmerksamkeit für Eure Marke. 

In Verbindung mit der derzeitigen Verbesserung der Effizienz (ACoS/ROAS) und einem Rückgang des CPC haben Marken eine einzigartige Gelegenheit, die derzeitigen Umstände zu nutzen, indem sie während der COVID-19-Krise ihre Werbeaktivität ausbauen. 

Hinzu kommt, dass die jetzt erreichte Produkt- und Markenbekanntheit nicht endet, wenn die Pandemie vorüber ist. Das bietet viel Potenzial für eine langfristige Marktpositionierung. 

Amazon-Anzeigen-Szenario #2: Euer Produkt gehört nicht zu einer Trendkategorie 

Wenn Euer Produkt nicht zu einer Trendproduktkategorie gehört und infolgedessen jetzt mit einem (signifikanten) Nachfragerückgang konfrontiert ist, könnte eine sorgfältig ausgearbeitete PPC-Kampagne zur Neupositionierung des Artikels beitragen.

Überlegt, ob Ihr die Verwendung Eures Produkts anders vermarkten könnt. Die meisten Produkte haben mehrere Verwendungszwecke und -kontexte. Konzentriert Euch auf diejenigen, die das aktuelle Zeitgeschehen und die Einkaufstrends widerspiegeln. 

Zum Beispiel: Wenn Ihr “Packwürfel“ zum besseren Verstauen auf Reisen verkauft, überlegt, ob es dafür auch ein Anwendungspotenzial für zuhause gibt. 

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Quelle: Amazon.com

Was sich bisher gut als “Packwürfel” verkaufte, könnte sich jetzt besser als “Organisationswürfel” für daheim verkaufen. Weil viele Verbraucher*innen mehr Zeit und Interesse haben, in ihre häusliche Umgebung zu investieren, sind Produkte, die den “Frühjahrsputz” zu Hause fördern, sehr beliebt. 

Werdet kreativ und experimentiert! Verwendet PPC-Werbekampagnen, um mehr Traffic auf Eure Angebote zu lenken, damit Ihr testen könnt, ob sich die Änderungen an Euren Inhalten positiv auswirken. 

Wenn Ihr die Verwendung Eures Produkts nicht neu positionieren könnt, klappt es vielleicht mit dem Kontext, in dem es verwendet wird.

Nehmen wir als Beispiel die Seite des großen Einzelhändlers Banana Republic. Während dessen Produkte fest in einer wegen der Krise rückläufigen Kategorie (Damen- und Herrenmode) angesiedelt zu sein scheinen, haben sie frech Damenmode-Accessoires als “Video Chat Ready” remerchandisiert. 

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Quelle: BananaRepublic.com

Überlegt, ob Euer Produkt für die Verwendung zu Hause, im Garten oder als Teil eines kreativen Projekts nützlich sein kann (was mit einigen der meistverkauften Verkaufstrends in der Coronavirus-Kategorie übereinstimmt) und erstellt dann eine Liste.

Als Nächstes erstellt Ihr PPC-Werbekampagnen und richtet sie auf bis zu zehn lose zusammenhängende Trendkategorien auf Amazon aus. 

Experimentiert aufgeschlossen und mit der Erwartung, dass die Hälfte oder mehr Eurer PPC-Anzeigen keine Impressionen erhalten. 

Lasst Euch nicht entmutigen. Aufgrund der aktuellen Situation auf Amazon (wie oben beschrieben) sind Eure Erfolgschancen höher als sonst. 

Denkt außerdem daran, dass es sich bei den Verkäufen in neuen Kategorien wahrscheinlich um inkrementelle Verkäufe handelt — Verkäufe also, die unter “normalen“ Bedingungen nicht stattgefunden hätten. 

Eine Steigerung der inkrementellen Verkäufe hat eine langfristige positive Auswirkung auf die Position Eures Produkts. 

Apropos Produktpositionierung: Denkt daran, Eure Keywords kontinuierlich zu überprüfen. Eine Änderung der Einkaufstrends bedeutet eine Änderung im Suchverhalten der Shopper. 

Wenn selbst die kreativste Neupositionierung die Nachfrage nach Eurem Produkt nicht erhöht, ist noch nicht alles verloren.

In einigen Fällen findet man keine andere Verwendung, Kombination oder Kontext für bestimmte Produkte, die jetzt einem rückläufigen Verkaufstrend (und somit einer verminderten PPC-Aktivität für Ihre Marke) ausgesetzt sind. Ein Beispiel dafür ist Gepäck.

In diesem Fall möchtet Ihr Euch vielleicht auf Eure langfristige Markenstrategie konzentrieren und könnt sogar von dem längeren Stillstand Eurer Marke profitieren. 

  1. Nutzt die Gelegenheit und kümmert Euch um SEO. Vor allem: Überprüft Eure Listings, um sicherzustellen, dass Eure Produkte für so viele relevante Keywords wie möglich indexiert sind.

    Unser umfassender SEO-Guide kann Euch sicher dabei helfen.

    Wenn Ihr nicht Sellics nutzt, um Euer Keyword-Ranking zu tracken, könnt Ihr eine manuelle Überprüfung durchführen, indem Ihr auf Amazon sucht: “ASIN-Nummer” + “keyword”. Wenn Euer Produkt erscheint, wird es für dieses Keyword indexiert.

  2. Investiert Zeit in die Erstellung qualitativ hochwertiger Inhalte, damit Besucher*innen länger als üblich durch Eure Produkte stöbern

    Um Euch einzulesen, schaut mal bei Amazon A+ Content: Steigert Conversions und reduziert Retouren und Amazon Brand Stores optimal nutzen — So geht’s rein.

  3. Macht Frühjahrsputz für Eure Amazon-Werbung: Organisiert Eure Kampagnen, aktualisiert Eure Namenskonventionen und geht andere wichtige, aber nicht dringende Aufgaben an. 

    Dazu schlagt Ihr am besten unseren Evergreen Sponsored Product-Kampagnen richtig strukturieren auf.

Als abschließende Ermutigung sei gesagt, dass Quarantänemaßnahmen und Reisebeschränkungen sicherlich nicht ewig andauern werden. Und in der Zwischenzeit werden Shopper weiterhin online stöbern und einkaufen

Irgendwann werden Kategorien, die bisher gelitten haben, eine Wiederbelebung der Nachfrage erleben, da Verbraucher*innen sich darauf vorbereiten, wieder ins Freie zu gehen. 

Alles in allem wird das, was gut für E-Commerce ist, letztlich auch gut für Eure Marke sein, wenn Ihr trotz der unmittelbaren Umstände, die durch die Coronavirus-Krise entstanden sind, gut auf Amazon aufgestellt seid. 

Das war's? Noch lange nicht!

Hier gibt es alle Ratschläge fein gebündelt als How-To, und eine praktische Checkliste ist auch dabei.

Zusammenfassung und die wichtigsten Takeaways: Amazon PPC-Werbung während der Corona-Krise

Insgesamt ist die Performance von Amazon-PPC seit Beginn der Krise sehr positiv. Hier sind nochmal die allgemeinen Werbetrends, die wir beobachtet haben:

  1. Das Gesamtvolumen der Werbeeinnahmen und -ausgaben ist gestiegen

  2. Ein ebenfalls zunehmender Traffic (Klicks auf Anzeigen) unterstreicht diesen Trend.

  3. Gleichzeitig hat sich die Werbeeffizienz (ACoS und ROAS) verbessert. Dies lässt sich im Wesentlichen erklären durch:

  4. Niedrigere Kosten pro Klick (CPC) als Folge des geringeren Wettbewerbs und

  5. Fluktuationen der Conversion Rate (CVR)

Diese Trends zeigen, dass eine Erhöhung des Werbebudgets von Vorteil sein kann. Dies sollte jedoch strategisch erfolgen.

Was für Euch und Eure Marke am besten funktioniert, hängt von einer Kombination der aktuellen sozialen Umstände, die durch die COVID-19-Pandemie hervorgerufen werden, und einer Reihe von Faktoren ab, die für Euer Unternehmen spezifisch sind. 

Zusammenfassend empfehlen wir: 

  • Befindet sich Euer Produkt in einer Trendkategorie, ist dies eine großartige Gelegenheit, Euer PPC-Anzeigenbudget zu erhöhen, um das Beste aus dem aktuellen Szenario zu machen, vorausgesetzt, Euer Lagerbestand ist reichlich vorhanden und/oder kann schnell wieder aufgefüllt werden.

  • Gehört Euer Produkt nicht zu einer Trendkategorie, habt Ihr die Möglichkeit, Euer Produkt neu zu positionieren oder es in verschiedenen Kombinationen und Kontexten zu vermarkten.

    Alternativ könnt Ihr versuchen, die Zeit zu nutzen, um Dinge zu tun, die als wichtig, aber nicht als dringend angesehen werden, wie z.B. SEO und hochwertige Inhalte für Eure Produktlistings oder die Reorganisation Euer Kampagnenstruktur und -benennung.

Mehr Empfehlungen zur Kampagnenoptimierung gibt es hier.

Um unter den durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Bedingungen erfolgreiche PPC-Kampagnen zu betreiben, solltet Ihr mutig und kreativ sein. 

Experimentiert, testet und führt entsprechende Änderungen durch. Habt keine Angst, Fehler zu machen. 

Damit diese nicht zu kostspielig werden, überwacht Euer Budget sorgfältig und verlasst Euch nicht auf “Standard”-Einstellungen. Erstellt eine maßgeschneiderte, intelligente Anzeigenstrategie. 

Um loszulegen oder mehr darüber zu erfahren, wie Perpetua dir bei der Skalierung deines Amazon Advertising-Geschäfts helfen kann, schreibe uns einfach unter: hello@perpetua.io